Praxis – menschliches Handeln und Tätigsein – ist irreduzibel gesellschaftlich: Man kann es nur begreifen als sprachlich vermittelt und als politisch geformt. Was wie ein Gemeinplatz aussieht, ist für Philosophie und Gesellschaftstheorie unverändert eine begriffliche Herausforderung. Der Band führt vor, wie Philosophieren ein gemeinsames, auch widersprechendes Tun ist; er versammelt Beiträge, die sich ihr stellen – und zwar unter den Hinsichten "Medien des Tätigseins – Tätigkeitstheorie und Sprechphilosophie", "Wissenschaftstheorie und/als Wissenschaftskritik", "Gesellschaftlichkeit: Die Form der Praxis", "Kunst und Schein: Ästhetik und Kulturkritik", "Demokratie: Recht, Regierung, Revolution".
Claus Baumann, geb. 1967, ist Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Stuttgart sowie für Gesellschaftstheorie und Sozialphilosophie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart; Promotion in Philosophie zum Thema Was tun wir, wenn wir arbeiten? – Überlegungen zur Formbestimmung von Arbeit; arbeitet zu Dialektik, Geschichts- und Entwicklungstheorie, Politischer und Rechtsphilosophie, Kritik der politischen Ökonomie und zur Ästhetik.
Jan Müller, geb. 1979, studierte Philosophie und Deutsche Sprache und Literatur in Marburg/Lahn und Frankfurt/Main; Promotion 2010 mit einer handlungstheoretischen Rekonstruktion philosophischer Arbeits-Konzepte; seit 2010 an der TU Darmstadt; forscht und publiziert zu Fragen im Spannungsfeld von Sprachphilosophie, Handlungstheorie, Rechtsphilosophie und Metaethik.
Ruwen Stricker, geb.1980, studiert Ethik/Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Stuttgart; stud. Hilfskraft am Institut für Philosophie; Interessenschwerpunkte: politische Philosophie, Gesellschaftstheorie, Kritische und marxistische Theorie, Weimarer Republik und Konservative Revolution.
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