Der Briefwechsel mit den Jesuiten in China (1689-1714)

Französisch /Lateinisch /Deutsch
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  • Verlag: Meiner, F
  • 01.07.2006
  • Buch
  • CXXXVII, 894 Seiten
  • festgebunden
  • ISBN: 978-3-7873-1623-6
  • AutorInnen: Gottfried Wilhelm Leibniz
  • Buchtitel: Der Briefwechsel mit den Jesuiten in China (1689-1714)
  • Untertitel: Französisch /Lateinisch /Deutsch
  • ISBN: 978-3-7873-1623-6
  • Verlag: Meiner, F
  • Produktart: Buch
  • Seiten: CXXXVII, 894
  • Erscheinung: 01.07.2006
  • Einband: festgebunden
  • Reihe (Titel): Philosophische Bibliothek
  • Bandnummer: 548
  • Auflage: Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 2006
  • Format: 122 x 190 mm
Leibniz' Briefwechsel mit den Missionaren in China – nun erstmals in deutscher Übersetzung – fällt in die Endphase der päpstlichen Entscheidung zum chinesischen Ritenstreit. Die darin behandelten zentralen Fragen, ob die Chinesen nicht Atheisten seien und ob die Jesuiten in China ein Christentum ohne Christus predigten, wurden von Leibniz verneint. Doch als die Kirche 1704 anders entschied, war das Ende der Chinamission besiegelt.

Dagegen bewertet die Rezeption die tolerante Haltung von Leibniz und den Jesuiten als die Anerkennung einer fremden Kultur. So ergeben sich die Fragen: War Leibniz, der als Vorläufer des modernen Logikkalküls gilt, auch Wegbereiter einer 'Harmonie der Kulturen'? War das hohe Altertum Chinas mit der Chronologie der Genesis in Einklang zu bringen? Hatte das Ziel und die Aufgabe der Wissenschaften darin zu bestehen, die Historizität der biblischen Urgeschichte zu erweisen? War die Trennung der biblischen von der weltlichen Geschichte für die Idee des Fortschritts durch die Wissenschaften eine unabdingbare Voraussetzung?

An diesen Fragen schieden sich die Geister; sie waren im Kontext der großen Querelle des Anciens et des Modernes Prüfstein für ein von der Theologie unabhängiges, kritisches Denken. Leibniz, der in diesem Kontext gleichermaßen als Philosoph, als Theologe und als Historiker auftrat, erweist sich als Vertreter der Anciens, der zum letzten Mal den Erkenntnisfortschritt mit dem 'immer schon Gewußten' der Alten Theologen in Einklang zu bringen suchte.

Die Ausgabe eröffnet den Zugang zu einem der ersten Versuche in der europäischen Geschichte, die andere Kultur Chinas zu begreifen und zu bewerten. Zugleich zeigt sie auf, daß Leibniz, der große Rationalist, letztendlich doch noch so sehr der christlich geprägten Tradition des Abendlandes verbunden war, daß er die Erkenntnisse, die er aus seinem Briefwechsel mit den Missionaren in China hätte ziehen können, nicht gelten lassen wollte.
Gottfried Wilhelm Leibniz wird 1646 in Leipzig als Sohn eines Juristen und Professors der Moralphilosophie geboren. Bereits als Achtjähriger eignet sich der Junge autodidaktisch die lateinische Sprache an und entwickelt die Anfänge einer mathematischen Zeichensprache. Nach dem Studium der Rechte und Philosophie an den Universitäten Leipzig, Jena und Altdorf wendet sich Leibniz außeruniversitären Aufgaben zu und lebt u.a. bis 1672 als Diplomat in Paris. Dort entwickelt er die Infinitesimalrechnung und eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, für die er in die Londoner Royal Society aufgenommen wird. Zu Lebzeiten erscheint nur ein philosophisches Werk Leibnizens, die Theodicée (1710), während die Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand nach dem Tode Lockes von Leibniz aus dem Druck zurückgezogen werden. Sein System ist in einer Vielzahl kleinerer Untersuchungen aus den Jahren 1686-1716 enthalten. Das Zentrum bildet dabei die Monadologie, in der Leibniz in knapper Form seine Substanzmetaphysik zusammenfaßt. 1676 läßt sich Leibniz in Hannover nieder, wo er als Hofrat und Bibliothekar wirkt. Seinen intensiven Austausch mit nahezu allen Gelehrten und Monarchen Europas findet sich in über 15000 erhaltenen Briefen und führt nicht zuletzt 1700 zur Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften. Nicht unangefeindet stirbt Leibniz 1716 in Hannover.

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