No One Is Illegal kann man nicht auf dem Sofa liegend hören, diese
Musik bringt Menschen außer Atem, nicht nur auf der Tanzfläche.
(Wladimir Kaminer)
Als erstes: Die Stühle aus dem Saal nehmen,
die Tanzfläche freiräumen, die Getränke verteilen und sich in
Tanz-Mosh-Polka-Position bringen: RUSSKAJA kommen und es darf gefeiert
werden! Alle sind willkommen, keiner muss draußen bleiben, egal wo er
herkommt. Auf ihrem sechsten Album No One Is Illegal reißen RUSSKAJA
nicht nur musikalische Grenzen nieder, sondern mischen sich ein: Einfach
mal sagen, was Sache ist, und das heißt: Miteinander statt
gegeneinander.
Mit 12 bläserstarken, rockenden und enorm
tanzbaren Tracks verknüpfen RUSSKAJA auf No One Is Illegal den Ernst des
Lebens mit der Freude am Dasein. It s time for a love revolution, we re
gonna change the world , shoutet Frontmann Georgij Makazaria mit seiner
markanten Stimme im Song Love Revolution und bringt damit auf den
Punkt, wofür RUSSKAJA stehen: Ein Lebensgefühl, das alle Menschen
verbindet und das keine Grenzen akzeptiert. Kosmopolitisch, positiv und
mit Spaß am Leben. Die Texte auf Russisch, Deutsch und Englisch, die
Musik in aller Welt zuhause: Rock, Ska, ein Hauch Latino-Groove und
natürlich jede Menge aufputschende Turbopolka und Russendisko. So reißt
man Mauern ein und bringt Menschen zusammen. Auch der Titelsong No One
Is Illegal macht mit seinem deutsch-englischen Text auf russischen
Melodiefetzen und mit einer herzerwärmenden Violine klar, wo diese Band
steht: Dort wo keiner ausgeschlossen wird.
Die Musik von RUSSKAJA
ist so multinational wie die Band selbst: Der gebürtige Russe Georgij
Alexandrowitsch Makazaria lebt seit 1990 in Wien und rief RUSSKAJA im
Jahr 2005 ins Leben, nachdem er die Metal-Combo Stahlhammer verlassen
hatte. Von Anfang an dabei waren der ukrainische Bassmann Dimitrij
Miller und HG Guternigg, der die selbst entwickelte Potete (eine
Mischung aus Posaune und Trompete) spielt und u.a. bei der Jazz-Legende
Joe Zawinul lernte. Ebenfalls im Team sind Gitarrist Engel Mayr, Drummer
Mario Stübler, Trompeter Rainer Gutternigg und Mia Nova an der
E-Violine.
Die Band selbst beschreibt sich als das genaue
Gegenteil von Easy Listening. Ein Clash aus Trash-Metal, Weltjazz, funky
Zeugs und rotzigem Rock. Sie ist verschwitzt und ruft: Tanzt! Tanzt!
Tanzt! Und dass man tanzen und es trotzdem ernst meinen kann, beweist No
One Is Illegal mit aufputschenden Beats, lärmigen Bläsern, rotzigen
Gitarren, wimmernden bis kreischenden Violinen und nicht zuletzt der
rauen und lebenslustigen Stimme Makazarias, der in den Songs ein
großartiges, weltenverbindendes Statement nach dem anderen raushaut. Oh
je, Politik... mag da der Zauderhans denken, doch der RUSSKAJA-Fan
antwortet tanzend: Oh ja, Politik! Vor allem, wenn es Spaß macht und man
dazu tanzen kann.
Warum RUSSKAJA gerade heute so wichtig sind,
erklärt der langjährige RUSSKAJA-Vertraute, weitgereiste Buch-Autor und
Erfinder der Russendisko Wladimir Kaminer: Wenn ich die Augen schließe
und die Musik von Russkaja höre, stelle ich mir unseren Planeten vor,
der sich immer schneller dreht, um seine eigene Achse und um die Sonne
herum. Die Menschen drehen sich mit. Noch nie war das Reisen so leicht
und die Unzufriedenheit so groß, das bringt die Massen in Bewegung. Die
Syrer aus zerbombten Städten bevölkern alte Kasernen, meine
amerikanischen Bekannten, die von ihrer Präsidentenwahl verstimmt sind,
wollen nach Europa auswandern, die Russen haben letztes Jahr eine
Rekordzahl an Asylanträgen in Amerika gestellt, bei den Deutschen sind
alle Kreuzfahrten ausgebucht. Der Dreh der Erde ist unaufhaltsam, er
wird schneller, leichter und bunter. Und die Musik von Russkaja auch.
Die Limited Edition kommt inklusive eines Logo-Stickers.