Die Weltwirtschaft befindet sich nach wie vor in einer tiefen Krise. Ausgehend von den Finanzmärkten geraten immer mehr Staaten in ernsthafte Probleme. Egon Matzner, der 2003 verstorbene österreichische politische Ökonom, hat zu all dem zu Lebzeiten schon einiges zu sagen gehabt. Seine Analysen und Vorschläge scheinen heute von ungeahnter Aktualität.
Egon Matzner identifizierte bereits in den 60er-Jahren reale Probleme des westeuropäischen Wohlfahrtsstaats und unterbreitete Reformvorschläge. In der Zurückdrängung des Öffentlichen zugunsten des privaten Profits sah Matzner zunehmend eine Gefahr für den Staat an sich, für Demokratie, für europäische Integration und für den Frieden. Es sei, schrieb Egon Matzner, nicht schwer zu erkennen, dass „nach der hemmungslosen Privatisierungsideologie eine Ära folgen wird, in der die massenhaft entstandenen und entstehenden Schäden Gegenstand der Politik werden. Darauf müssten sich linke und liberale Demokraten vorbereiten. Dazu könnte diese politische Biografie beitragen.
Dr. Gabriele Matzner-Holzer, promovierte Juristin;
Diplomatin i.R. (u.a. ehemalige Botschafterin in Bratislava, Tunis und
London); Buchautorin: „Verfreundete Nachbarn; Österreich:Deutschland,
ein Verhältnis“ (Kremayr&Scheriau 1995, edition atelier 2005), „Im
Kreuz Europas: die unbekannte Slowakei“ (Holzhausen 2001), „Egon
Matzner: Querdenker für eine andere Welt; ein politisches Vermächtnis“
(Czernin 2011); aktuell Vortrags- und Publikationstätigkeit zu den
Themen „arabischer Frühling“, sozio-ökonomische Entwicklungen,
Sicherheitspolitik; ehrenamtliche Funktionen als Mitglied des Vorstands
des IDM (Institut für den Donauraum und Mitteleuropa), der
Theodor-Kramer-Gesellschaft, des Europa-Bürgerforums, der Wiener Library
London, der österreichisch-slowakischen und der
österreichisch-tunesischen Gesellschaft; Malerin: Ausstellungen in
Österreich, Deutschland, Slowakei, Ungarn, Tschechien und Tunesien.