»Jetzt wird es praktisch«, twittert Andrej Holm am 7. Dezember 2016. Der renommierte Stadtsoziologe und Gentrifizierungskritiker soll auf einem Ticket der Partei Die Linke Staatssekretär für Wohnen in Berlin werden. Noch vor Amtsantritt setzt eine mediale Debatte um Holms fünfmonatige Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR ein. Für die einen ist Holm »eine Zumutung für alle Berliner«, für die anderen verkörpert er die Hoffnung auf eine Stadtentwicklung, die nicht profitgetrieben ist. Nach weniger als sechs Wochen im Amt kommt er seiner Entlassung zuvor und tritt zurück. In den Gesprächen mit Samuel Stuhlpfarrer äußert sich Andrej Holm erstmals ausführlich zu seiner Vergangenheit. Er spricht aber nicht bloß über jene sagenumwobenen fünf Monate in der Endphase der DDR, sondern auch über die 27 Jahre danach: über Herkunft und Jugend, seine Hausbesetzerzeit und die U-Haft unter Terrorverdacht, Bewegungserfahrung und Regierungsverantwortung - über Kommen, Gehen und Bleiben.
Andrej Holm, Jahrgang 1970, lebt als Stadtsoziologe und Aktivist in Berlin. Von Dezember 2016 bis Januar 2017 war er Staatssekretär für Wohnen in Berlin. Seit Februar 2017 berät er die Fraktion der Partei »Die Linke« im Berliner Abgeordnetenhaus in wohnungspolitischen Fragen.
Samuel Stuhlpfarrer, Jahrgang 1983, lebt als freier Journalist und Publizist in Wien. Buchveröffentlichungen zu Krise und sozialen Bewegungen, zuletzt 2016 bei kritik & utopie: »Alle Verhältnisse umzuwerfen... Gespräche und Interventionen zu Krise, globaler Bewegung und linker Geschichte« (Hg., gemeinsam mit Ernest Kaltenegger und Leo Kühberger).
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