Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik

Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus
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  • Verlag: Meiner
  • 07.05.2014
  • Buch
  • XXXVII, 872 Seiten
  • Leinengebunden
  • ISBN: 978-3-7873-2476-7
  • AutorInnen: Scheler Max
  • Buchtitel: Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik
  • Untertitel: Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus
  • ISBN: 978-3-7873-2476-7
  • Verlag: Meiner
  • Produktart: Buch
  • Seiten: XXXVII, 872
  • Erscheinung: 07.05.2014
  • Einband: Leinengebunden
  • Reihe (Titel): Philosophische Bibliothek
  • Bandnummer: 657
Max Schelers Opus magnum aus dem Jahr 1913/16 kann als der gründlichste und umfassendste Entwurf einer am Personenbegriff orientierten und auf die Objektivität von Werten setzenden Ethik angesehen werden. Vor dem Hintergrund der Phänomenologie Husserls und in kritisch distanzierender Würdigung der Kantischen Philosophie entwickelt Scheler die Grundlagen der Praktischen Philosophie, indem er die Fülle der menschlichen Wirklichkeit in all ihren Facetten ernst nimmt, um sie zugleich vor dem Hintergrund eines materialen Wertaprioris verständlich zu machen.

Die Kritik an formalen Ethikentwürfen und die Zurückweisung von utilitaristischen Ansätzen entwickelt sich vor dem Hintergrund einer subtilen Diskussion des Wertbegriffs, einer höchst differenzierten Analyse der Rangordnung von Werten und einer Phänomenologie der Person, die bis heute einschlägig und wirksam ist. Neben dem Gesamtentwurf besticht die Schelersche Schrift durch feingliedrige phänomenologische Analysen zu einzelnen Fragestellungen, die auch nach einem Jahrhundert nicht an Brisanz verloren haben. Hierzu zählen u.a. die Ausführungen zur Leiblichkeit, die Diskussion der Gefühle oder die Konzeption des Liebesbegriffs.

Hundert Jahre nach der Erstveröffentlichung 1913/1916 erscheint Schelers Hauptwerk in einer kritischen Fassung als Ausgabe letzter Hand. Der Text wird durch eine Einleitung und einen editorischen Bericht sowie Begriffs-, Personen- und Literaturregister erschlossen. Zudem werden nachträglich eingefügte Änderungen am Text ausgewiesen sowie unvollständige Angaben ergänzt bzw. Verweise und Anspielungen durch Herausgeberanmerkungen kommentiert.

  • InhaltsverzeichnisV
  • Einleitung: Die Erkundung der Moralität. Schelers Grundlegung der Ethik. Von Christian BermesXI
  • Editorische Notiz. Von Annika HandXXXI
  • Max Scheler: Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik1
  • Vorwort zur ersten Auflage3
  • Vorwort zur zweiten Auflage7
  • Vorwort zur dritten Auflage13
  • I. Teil25
  • Einleitende Bemerkung25
  • I. Materiale Wertethik und Güter-, resp. Zweckethik28
  • 1. Güter und Werte31
  • 2. Das Verhältnis der Werte »gut« und »böse« zu den übrigen Werten und zu den Gütern45
  • 3. Zwecke und Werte52
  • Streben, Wert und Ziel.53
  • II. Formalismus und Apriorismus69
  • A. Apriori und Formal überhaupt72
  • B. Das Apriori-Materiale in der Ethik112
  • 1. Die formalen Wesenszusammenhänge113
  • 2. Werte und Wertträger117
  • 3. »Höhere« und »niedrigere« Werte119
  • 4. Apriorische Beziehungen zwischen Werthöhe und »reinen« Trägern der Werte135
  • a) Person- und Sachwerte135
  • b) Eigen- und Fremdwerte136
  • c) Aktwerte, Funktionswerte, Reaktionswerte136
  • d) Gesinnungs-, Handlungs-, Erfolgswerte137
  • e) Intentionswerte und Zustandswerte137
  • f) Fundamentwerte, Formwerte und Beziehungswerte137
  • g) Individual- und Kollektivwerte138
  • h) Selbstwerte und Konsekutivwerte139
  • 5. Apriorische Rangbeziehungen zwischen den Wertmodalitäten141
  • III. Materiale Ethik und Erfolgsethik147
  • II. Teil207
  • IV. Wertethik und imperative Ethik207
  • 1. Unzureichende Theorien vom Ursprung des Wertbegriffs und dem Wesen sittlicher Tatsachen207
  • 2. Wert und Sollen255
  • a) Wert und ideales Sollen255
  • b) Das normative Sollen264
  • c) Können und Sollen290
  • V. Materiale Wertethik und Eudaimonismus298
  • 1. Wert und Lust301
  • 2. Fühlen und Gefühle316
  • 3. Sinn des Satzes von der »Relativität« der Werte329
  • 4. Relativität der Werte auf den Menschen336
  • 5. Relativität der Werte auf das Leben342
  • 6. Historische Relativität der ethischen Werte und ihre Dimensionen367
  • a) Variationen des Ethos374
  • b) Variationen der Ethik382
  • c) Die Variationen der Typen384
  • 7. Die sog. Gewissenssubjektivität der sittlichen Werte394
  • 8. Zur Schichtung des emotionalen Lebens407
  • Das Problem des Eudaimonismus426
  • 9. Die Zusammenhänge von Gefühlszustand und sittlichem Wert426
  • a) Das Gesetz der Tendenz nach Surrogaten bei negativer Bestimmtheit der »tieferen« emotionalen Ichbestimmtheit427
  • b) Alle Willensrichtung auf die Realisierung positiver und vergleichsweise höherer Werte geht ursprünglich niemals aus negativen Gefühlszuständen als Quellen, sondern aus positiven als Quellen hervor430
  • 10. Das Verhältnis des Zusammenhangs von Glück und sittlichem Werte zur Idee der Sanktion und Vergeltung438
  • Fundierung des Glücks durch positive Werte und des positiv wertvollen Strebens und Wollens durch das Glück443
  • VI. Formalismus und Person456
  • A. Zur theoretischen Auffassung der Person überhaupt457
  • 1. Person und Vernunft457
  • 2. Person und das »Ich« der transzendentalen Apperzeption460
  • 3. Person und Akt; die psychophysische Indifferenz der Person und des konkreten Aktes. Wesenhafte Zentralitätsstufen innerhalb der Person471
  • a) Person und Akt471
  • b) Das Sein der Person ist nie Gegenstand. Die psychophysische Indifferenz der Person und ihrer Akte. Ihr Verhältnis zum »Bewußtsein«476
  • c) Person und Welt484
  • d) Mikro- und Makrokosmos und Gottesidee487
  • e) Leib und Umwelt489
  • »Leib« und »Umwelt« ist nicht die Voraussetzung der Scheidung »Psychisch« und »Physisch«496
  • f) Ich und Leib. (Assoziation oder Dissoziation)510
  • g) Apriorisch materiale Prinzipien der erklärenden Psychologie520
  • B.583
  • 4. Die Person in ethischen Zusammenhängen583
  • a) Wesen der sittlichen Person583
  • b) Person und Individuum598
  • c) Autonomie der Person604
  • d) Unser Personbegriff im Verhältnis zu anderen Formen personalistischer Ethik613
  • ad 1 [ohne Titel]614
  • ad 2 [ohne Titel]619
  • ad 3 Person und Individuum621
  • ad 4 Einzelperson und Gesamtperson634
  • ad 5 [ohne Titel]684
  • 5. Das Gesetz des Ursprungs des je herrschenden Ethos. Vorbild und Nachbild (ad 6a)697
  • 6. Die Idee einer Rangordnung reiner Wertpersontypen (ad 6b)710
  • Personenverzeichnis727
  • Sachverzeichnis731
  • Herausgeberanmerkungen765
  • Textvarianten817
  • Literaturverzeichnis839
  • Auswahl-Bibliographie zur Forschungsliteratur mit Bezug auf 'Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik'. Von Annika Hand847
 
Max Scheler (1874–1928), Philosoph und Soziologe, lehrte in Jena, München, Köln und Frankfurt am Main. Seine Philosophie wurde anfangs maßgeblich von Husserls Phänomenologie geprägt, doch machte Scheler Husserls Entwicklung zu einem transzendentalen Idealismus nicht mit, sondern entwickelte einen phänomenologisch fundierten Realismus besonders in den Gebieten der Ethik, Religionsphilosophie, Erkenntnistheorie und Wissenssoziologie, die er in der Philosophischen Anthropologie zu vereinigen suchte.

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