Vorlesung über Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste Teil 4

Metaphysik der Sitten
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  • Verlag: Meiner
  • 06.10.2017
  • Buch
  • 285 Seiten
  • Paperback
  • ISBN: 978-3-7873-3179-6
  • AutorInnen: Schopenhauer, Arthur
  • Buchtitel: Vorlesung über Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste Teil 4
  • Untertitel: Metaphysik der Sitten
  • ISBN: 978-3-7873-3179-6
  • Verlag: Meiner
  • Produktart: Buch
  • Seiten: 285
  • Erscheinung: 06.10.2017
  • Einband: Paperback
  • Reihe (Titel): Philosophische Bibliothek
  • Bandnummer: 704
  • Auflage: 1. Auflage
Die Vorlesungsmanuskripte Schopenhauers sind ein wichtiger, aber wenig beachteter Teil seines Gesamtwerkes. Die im Sommersemester 1820 an der Universität Berlin gehaltene Vorlesung über „Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste“ bietet nicht weniger als eine von Schopenhauer ergänzte und didaktisch aufbereitete Variante der Welt als Wille und Vorstellung, die nicht nur einen guten Einstieg in sein Gesamtwerk ermöglicht, sondern auch durch Hinweise auf andere Werke und Manuskripte sowie durch Ergänzungen und Anmerkungen einen vertiefenden Blick auf seine Philosophie ermöglicht. Die Studienausgabe legt nach mehr als hundert Jahren erstmals eine eigenständige Edition vor, die auf den letzten Überarbeitungsstand Schopenhauers bezogen einen vollständigen und lesefreundlichen Text bietet. Die Neuausgabe beginnt mit dem vierten Teil „Metaphysik der Sitten“. Es folgen die „Metaphysik des Schönen“, die „Metaphysik der Natur“ und schließlich die „Theorie des Vorstellens, Denkens und Erkennens“. Der letztgenannte, erste Band der Ausgabe wird ergänzt durch die „Probevorlesung: Über die vier verschiedenen Arten der Ursachen“ (1820) – bei der es zu dem berühmten kurzen Disput mit Hegel kam –, die „Declamatio in laudem philosophiae“ (1820) und den Beginn der „Dianoiologie“ (1821). Damit werden lange vergriffene, aber wichtige Werkstücke der Philosophie Schopenhauers sukzessive wieder zugänglich gemacht.
Bei der „Metaphysik der Sitten“ handelt es sich um den abschließenden vierten Teil der Vorlesung über „Die gesamte Philosophie“. Wie der Titel „Metaphysik der Sitten" anzeigt, ist dieser Abschnitt mehr als eine Ethik im geläufigen Sinn des Wortes. Es soll die „Tatsache des moralischen Bewusstseins“ erklärt werden, dass wir, obwohl wir egoistisch veranlagt sind, ein schlechtes Gefühl haben, wenn wir auf Kosten anderer Vorteile erlangen. Schopenhauer lehnt es ab, eine normative Ethik zu formulieren.
Methodisch ist er einem explanatorischen Ansatz verpflichtet, der eine Erklärung auf der Grundlage phänomenologischer Beschreibungen und Phänomendeutungen anstrebt. Seine Metaphysik ist damit eine betont immanente, die empiristische, hermeneutische und phänomenologische Elemente richtungsweisend zu einem neuen Theoriekonzept verbindet. Für den Bereich der Ethik und Moral ermöglicht es dieser Ansatz, ein breites Spektrum an Themen zu entwickeln und die „Tatsache des moralischen Bewusstseins“ in seine vielfachen Verästelungen zu verfolgen und zu erläutern. Schopenhauer gelingt es so, Fragen der allgemeinen Ethik, der Metaethik, der Willensfreiheit, der Rechtsphilosophie bis hin zur Auseinandersetzung mit einzelnen Religionen zu verknüpfen und wechselseitig zu beleuchten.
Zudem wird eine Reihe von Phänomenen wie Reue, Gewissensqual, Güte, Egoismus und Mitleid präzise beschrieben und in ihrer Bedeutung für das moralische Handeln dargestellt. Entgegen dem kantischen Ansatz eröffnet Schopenhauer einen Blick auf den Bereich des Moralischen, der die Auseinandersetzung mit Gefühlen und dem Triebhaften und damit die konkrete menschliche Existenz in den Mittelpunkt stellt.
Arthur Schopenhauer wird 1788 in Danzig als Sohn einer Kaufmannsfamilie geboren. Nach der Übersiedelung der Familie nach Hamburg wird der junge Arthur vor die Wahl gestellt, eine zweijährige Vergnügungsreise zu machen und dann Kaufmann zu werden oder ohne Reise studieren zu dürfen. Er entscheidet sich für die Reise, holt aber nach dem Tod des Vaters das Abitur nach und beginnt zunächst Medizin, dann aber Philosophie in Göttingen zu studieren.Zu den ersten Lesern seiner Dissertation Über die Vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde gehört 1813 Goethe. Sechs Jahre später erscheint Die Welt als Wille und Vorstellung, in dem Schopenhauer eine an Berkeley angelehnte Physiologie der Wahrnehmung formuliert. Demnach existiere die Erscheinungswelt nur insoweit, als sie wahrgenommen werde und im menschlichen Bewußtsein sei, also als Vorstellung. Dem Werk bleibt größere Aufmerksamkeit versagt.Eine kurze Phase philosophischer Lehrtätigkeit schließt sich 1820 in Berlin an, wo Schopenhauer in Konkurrenz zu dem deutlich populäreren Hegel tritt, sich aber bald nach Frankfurt als Privatgelehrter zurückzieht. 1838 wird seine Schrift Über die Freiheit des menschlichen Willens von der Norwegischen Societät der Wissenschaften preisgekrönt. 1841 erscheint diese Preisschrift zusammen mit Über das Fundament der Moral unter dem zusammenfassenden Titel Die beiden Grundprobleme der Ethik. Mit Pererga und Paralipomena gelingt Schopenhauer 1851 erstmalig ein öffentlicher Erfolg.Die letzten Lebensjahre sind gekennzeichnet durch die Entwicklung eines System des empirischen und metaphysischen Pessimismus, der Schopenhauers Wirkung insbesondere auf Nietzsche begründet.Schopenhauer stirbt 1860 in Frankfurt.

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