Über die Grundlage der Moral

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  • Verlag: Meiner
  • 15.12.2006
  • Buch
  • XXII, 216 Seiten
  • kartoniert
  • ISBN: 978-3-7873-1780-6
  • AutorInnen: Arthur Schopenhauer
  • Buchtitel: Über die Grundlage der Moral
  • ISBN: 978-3-7873-1780-6
  • Verlag: Meiner
  • Produktart: Buch
  • Seiten: XXII, 216
  • Erscheinung: 15.12.2006
  • Einband: kartoniert
  • Reihe (Titel): Philosophische Bibliothek
  • Bandnummer: 579
  • Auflage: 2. Auflage
Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Peter Welsen

Schopenhauer (1788–1860) plädiert in seiner Schrift "Über die Grundlagen der Moral" für einen deskriptiven und nicht für einen präskriptiven moralphilosophischen Ansatz. Trotz seiner Wertschätzung für Kant unterzieht er dessen Ethik einer eingehenden Kritik und ersetzt deren oberstes Prinzip, den kategorischen Imperativ, durch das Gefühl des Mitleids.

In seiner 1839 bei der Dänischen Societät der Wissenschaften eingereichten und 1841 erstmals in dem Band "Die beiden Grundprobleme der Ethik" veröffentlichten Preisschrift über die Grundlage der Moral legt Schopenhauer eine Reihe bemerkenswerter Ergänzungen zu seiner Ethik bzw. Metaphysik der Sitten vor.

In keinem anderen seiner Werke setzt er sich so ausführlich mit Kants Ethik auseinander, die er einerseits als bedeutende Leistung würdigt, andererseits aber auch einer gründlichen und - in vielen Punkten - überzeugenden Kritik unterwirft. Ein zentraler Einwand lautet, daß der kategorische Imperativ letzten Endes einem kalkulierten Egoismus entspringe. Damit wäre er kein formales, sondern ein materiales Prinzip, und er würde nicht kategorisch, sondern allenfalls hypothetisch gelten. Darüber hinaus weist Schopenhauer die "imperative Form" der Kantischen Ethik als unangemessen zurück.

Nach seiner Auffassung besteht die Aufgabe der Ethik keineswegs darin, Vorschriften aufzustellen, nach denen sich die Menschen zu richten hätten, sondern lediglich darin, deren Verhalten zu beschreiben und verständlich zu machen. Was seine eigene Konzeption der Ethik anbelangt, so läuft sie darauf hinaus, daß das Mitleid die Grundlage der Moral bildet. Schopenhauer charakterisiert es als ein Gefühl, in dem einem Menschen das Leiden des Anderen ebenso unmittelbar zugänglich ist wie das eigene und das ihn dazu motiviert, den Anderen zum letzten Zweck des Handelns zu machen. Vor diesem Hintergrund entwickelt Schopenhauer seine eigene Tugendlehre, in deren Mittelpunkt die Gerechtigkeit und die Menschenliebe stehen.
Arthur Schopenhauer wird 1788 in Danzig als Sohn einer Kaufmannsfamilie geboren. Nach der Übersiedelung der Familie nach Hamburg wird der junge Arthur vor die Wahl gestellt, eine zweijährige Vergnügungsreise zu machen und dann Kaufmann zu werden oder ohne Reise studieren zu dürfen. Er entscheidet sich für die Reise, holt aber nach dem Tod des Vaters das Abitur nach und beginnt zunächst Medizin, dann aber Philosophie in Göttingen zu studieren.
Zu den ersten Lesern seiner Dissertation Über die Vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde gehört 1813 Goethe. Sechs Jahre später erscheint Die Welt als Wille und Vorstellung, in dem Schopenhauer eine an Berkeley angelehnte Physiologie der Wahrnehmung formuliert. Demnach existiere die Erscheinungswelt nur insoweit, als sie wahrgenommen werde und im menschlichen Bewußtsein sei, also als Vorstellung. Dem Werk bleibt größere Aufmerksamkeit versagt.
Eine kurze Phase philosophischer Lehrtätigkeit schließt sich 1820 in Berlin an, wo Schopenhauer in Konkurrenz zu dem deutlich populäreren Hegel tritt, sich aber bald nach Frankfurt als Privatgelehrter zurückzieht. 1838 wird seine Schrift Über die Freiheit des menschlichen Willens von der Norwegischen Societät der Wissenschaften preisgekrönt. 1841 erscheint diese Preisschrift zusammen mit Über das Fundament der Moral unter dem zusammenfassenden Titel Die beiden Grundprobleme der Ethik. Mit Pererga und Paralipomena gelingt Schopenhauer 1851 erstmalig ein öffentlicher Erfolg.
Die letzten Lebensjahre sind gekennzeichnet durch die Entwicklung eines System des empirischen und metaphysischen Pessimismus, der Schopenhauers Wirkung insbesondere auf Nietzsche begründet.
Schopenhauer stirbt 1860 in Frankfurt.

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