Pragmatismus
Der Ausdruck Pragmatismus (von griech. πρᾶγμα pragma „Handlung“, „Sache“) bezeichnet umgangssprachlich ein Verhalten oder Handlungen, die sich nach bekannten, zugrundeliegenden Gegebenheiten richten. Pragmatisches Handeln ist nicht an unveränderliche Prinzipien gebunden.
In der angelsächsischen Philosophie wird damit eine wichtige Denkrichtung bezeichnet, die von Charles S. Peirce und William James begründet und im Anschluss vornehmlich von John Dewey und George Herbert Mead fortgeführt wurde. Dem Pragmatismus zufolge sind es die praktischen Konsequenzen und Wirkungen einer lebensweltlichen Handlung, welche bestimmen, was die Bedeutung oder die Wahrheit von Begriffen, Aussagen und Meinungen ausmacht. Die menschliche Praxis wird als ein Fundament auch der theoretischen Philosophie (also insb. der Erkenntnistheorie und Ontologie) verstanden, da vorausgesetzt wird, dass auch das theoretische Wissen dem praktischen Umgang mit den Dingen entspringt und auf diese angewiesen bleibt.
Zahlreiche Grundbegriffe der systematischen Philosophie wurden dieser pragmatischen Maxime gemäß neu interpretiert, darunter der Begriff der Wahrheit; das Forschungsprogramm des Pragmatismus wurde auf verschiedene Problemzusammenhänge und praktische Kontexte angewendet, darunter auf den der Religion. Nachdem der Pragmatismus in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts weniger einflussreich war, verstehen sich seit den 1970er-Jahren einige Philosophen dezidiert in der Tradition des klassischen amerikanischen Pragmatismus, darunter Richard Rorty, Hilary Putnam und Robert Brandom.
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